Du möchtest SEO für deine Website oder deinen Blog selber machen und suchst noch nach einer passenden Anleitung?
Mit diesem Artikel erlangst du einen optimalen Einblick und erfährst Schritt für Schritt, wie du deine Website so optimieren und erweitern kannst, dass du langfristig viele Besucher bekommst, deinen Umsatz steigerst und auch deine Markenbekanntheit erhöhst. Egal ob du SEO für deine Firma betreibst, oder als Blogger in die organische Sichtbarkeit kommen möchtest.
Ebenso findest du zu Beginn eine ausführliche Begriffserklärung der wichtigsten Wörter, sodass du diesen Artikel mit genügend Zeit auch als SEO-Laie verstehen und umsetzen kannst.
Als IHK geprüfter Online-Marketing Consultant mit Erfahrungen aus über 60 Projekten berät Tom Gleitsmann KMU und Konzerne in puncto Suchmaschinenoptimierung (SEO). Zudem hat er eigene Projekte, die über die Suchmaschinen monatlich über 200.000 Besucher bekommen.
Um SEO selber machen zu können, gibt es einige Fähigkeiten, die du haben solltest. Natürlich musst du nicht alles selber machen. Eventuell bekommst du bereits Unterstützung von anderen oder kennst Menschen, die dich in Zukunft bei einigen Disziplinen unterstützen können.
Die Zeit, die du für SEO aufwenden musst, hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe und Komplexität deiner Website, dem Wettbewerb in deiner Branche und dem vorherigen SEO-Status deiner Website. Natürlich spielen deine gesetzten Ziele und deine Vorerfahrungen auch eine wesentliche Rolle.
Einige Aspekte von SEO, wie zum Beispiel das Erstellen von Meta-Tags und die Optimierung von Bildern, können relativ schnell durchgeführt werden. Andere Aspekte, wie das Schreiben von qualitativ hochwertigem Content und das Aufbauen von Backlinks, können deutlich länger dauern.
Im Allgemeinen könntest du für SEO, das du selber machst, mindestens ein paar Stunden pro Woche einplanen. Es ist jedoch wichtig, dass du regelmäßig Zeit investierst, um die Leistung deiner SEO-Bemühungen zu überwachen und sicherzustellen, dass du Fortschritte machst. Wenn du größere Projekte, wie zum Beispiel die Überarbeitung deiner Website oder das Erstellen von qualitativ hochwertigem Content, durchführst, könntest du auch deutlich mehr Zeit benötigen.
Grundsätzlich kann man sagen, das es zeitlich nach oben hin kaum eine Grenze gibt.
Bevor du deine eigene SEO-Strategie erstellen kannst, um mehr Sichtbarkeit mit deiner Seite zu erlangen, solltest du zunächst ein paar grundlegende Begrifflichkeiten im Bereich SEO kennenlernen und die Zusammenhänge verstehen.
Ein Keyword ist das, was der Suchende in die Suchleiste einer Suchmaschine wie Google eingibt. Dabei ist der Begriff “Keyword” nicht wörtlich zu nehmen, denn häufig besteht ein Keyword aus mehr als einem Wort.
Viele Menschen, die sich neu und oberflächlich mit dem Thema SEO auseinander setzen, legen den größten Fokus auf jene Keywords. Der Schwerpunkt von SEO liegt aber nicht auf dem Keyword an sich, sondern auf der Suchintention.
Die Reise eines jeden Suchenden startet mit dem Wunsch etwas zu finden. Es steckt also eine gewisse Suchintention hinter jedem Keyword. Diese Suchintention ist der eigentlich entscheidende Ansatzpunkt für eine Suchmaschinenoptimierung. Ein SEO-Experte optimiert also nicht nach Keywords, sondern nach der eigentlichen Suchintention dahinter.
Es gibt viele Facetten von Suchintentionen, dennoch lassen Sie sich grob in 4 Bereiche ordnen: Know, Do, Website und Local.
So wird bei dem Keyword “blaubeere vitamine” eine solch schnelle Antwort von Google (Snippet) geliefert, sodass Sie im besten Falle Ihre Antwort direkt erhalten, ohne auf etwaigen Seiten recherchieren zu müssen.
Bei einer Know Intention werden häufig informative Snippets in den SERPs angezeigt, wie das oben dargestellte. Mithilfe dessen wird das Problem des Suchenden direkt in den Suchergebnissen (SERPs) gelöst. Ebenfalls ranken bei dieser Intention fast ausschließlich Wissensartikel rund um das gefragte Thema.
Bei der Do-Intention möchte der Suchende etwas “machen”. Das kann der Kauf eines Produktes, das Beanspruchen einer Dienstleistung oder der Download einer App sein. Beispielkeywords für diese Intention sind: “massivholzbett”, “seo-kurs” oder auch “kostenlose ebooks”.
Die Do-Intention wird je nach Zielgruppe als Erstes bei einem SEO Konzept bearbeitet, da sie sehr nahe an einer Kaufentscheidung liegt. Dies erkennt man auch in den Suchergebnissen: So wird Google Shopping Werbung häufig angezeigt und in den organischen Ergebnissen werden viele Produkt- bzw. Kategorie-Seiten dargestellt.
Bei der Suchintention “Website” möchte der Suchende eine spezielle Website bzw. direkte Unterseiten von dieser finden. So würde unter diese Intention das Keyword “obi fliesen” oder “obi tapete” fallen. In den Suchergebnissen finden Sie nun in der Regel als erstes organisches Ergebnis jene nachgefragte Unterseite – Zu erkennen an dem über dem Meta-Titel angezeigten URL-Pfad.
Die Suche nach einer speziellen Seite wird häufig benutzt, wenn ein Nutzer bereits spezielle Vorstellungen von der gesuchten Seite bzw. vom Angebot auf dieser hat. Auf diese Weise wird Google als erweiterte Navigation genutzt, um nicht über die eigentliche Seite navigieren zu müssen.
Bei einer lokalen Suchintention wird häufig nach Dienstleistungen in der direkten Umgebung gesucht, wie zum Beispiel einem Friseur, einem Restaurant oder einem Zahnarzt. Durch die Kombination der GPS Daten des Suchenden und der lokalen Suchanfrage werden in den organischen Suchergebnissen fast ausschließlich Angebote in der direkten Umgebung angezeigt.
Diese Suchanfragen sind also häufig nahe an der Kaufentscheidung, aber werden individuell lokal ausgespielt. Von daher unterscheidet man zwischen der allgemeinen Do-Intention, welche in der Regel keinen direkten Lokalen Bezug hat und dabei deutschlandweit die selben Ergebnisse ausspielt und der lokalen Suchintention, welche fast ausschließlich lokale Ergebnisse ausspielt.
Je nach Unternehmen sowie Produkten und Dienstleistungen, kommt lediglich eine der beiden Intentionen oder auch beide für eine Suchmaschinenoptimierung in Frage. Beispiel: Für einen Friseur in München, der lediglich lokale Dienste anbietet, eignet sich eine Optimierung der lokalen Sichtbarkeit. Sollte der Friseur aber auch eigene Produkte im Bereich Haarpflege deutschlandweit verkaufen und verschicken, würde sich ebenfalls eine Optimierung der reinen Do-Intention eigenen.
Andererseits: Sollte ein Unternehmen, welches keine ortsgebundenen Dienstleistungen anbietet, seine Sichtbarkeit verbessern wollen, würde keine lokale Optimierung in Frage kommen. Im SEO-Jargon unterscheidet man daher in spezifisch Local SEO und dem allgemeinen SEO.
Google ist für sehr viele Menschen ein Tool zur Lösungsfindung. Wenn Du nun Deine eigene Sichtbarkeit verbessern willst, heißt es den eigenen Horizont in Sachen Google zu erweitern.
Eine Analyse von Suchergebnissen für bestimmte Keywords wird durchgeführt, um die jeweilige Suchintention zu erkennen und damit ebenfalls herauszufinden, was für Content der Suchende sehen will.
Versuche einmal den Kreis zu durchbrechen: Gib das nächstbeste Keyword, was Dir in den Sinn kommt bei Google ein. Aber beurteile dieses mal die Suchergebnisse. Gehe auf ein, zwei Seiten und versuche zu analysieren, warum diese Seiten die Suchintention so gut treffen, dass sie ganz oben ranken. Zum Beispiel, ob die Seiten gut aussehen, welchen Content sie auf sich haben und ob sie leicht zu bedienen sind. Je öfter Du diese analytische Herangehensweise wählst, desto wohler fühlst Du Dich mit ihr und desto leichter bekommst Du einen Einblick in die jeweilige Suchintention eines jeden Keywords.
Das Suchvolumen bezieht sich auf ein Keyword und gibt an, wie oft dieses Keyword innerhalb eines Monat gesucht wird. Je höher also die Zahl, desto mehr Menschen suchen monatlich dieses Keyword und desto größer ist natürlich auch das Interesse von Wettbewerbern ihre Seite auf Platz 1 zu sehen. Mit größerem Suchvolumen steigt somit auch in der Regel der Wettbewerb.
Googles Ranking Kriterien sind nicht öffentlich, von daher geben lediglich Erfahrungen als SEO und damit belegte Vermutungen aufschluss darüber, wie man sein Ranking verbessert. Die Domain Authority und das damit verbundene Linkprofil sind laut meinen Erfahrungen ein zu beachtendes Ranking Kriterium.
Domain Authority (DA) versucht die Autorität einer Domain zu “messen” und das Ergebnis auf einer Skala von 0-100 einzuordnen. Eine vollkommen neue Website beginnt mit einem DA von 0. Durch Backlinks, also Websites, die auf diese Seiten verlinken, gewinnt sie an Autorität – Das DA steigt damit an. Sollten die Seiten, die diese Seite verlinken, nun selber eine hohe DA besitzen, sind diese Links für die DA der verlinkten Seite mehr “wert”, als Links von Seiten mit einer niedrigen DA.
DA ist keine Metrik von Google, sondern von Moz. Allgemein gibt es viele Tools, die durch verschiedene Kennzahlen einer Website, diese bewerten und einordnen. Das Schweigen von Google zu den Rankingkriterien ist ein guter Nährboden für solche Tools. Worauf ich bei der Beurteilung von Rankings vertraue, ist die DA von Moz und verschiedenste Metriken von Sistrix. Moz wird im folgenden noch etwas genauer dargestellt, da es den klaren Vorteil der (begrenzten) kostenlosen Verwendung gibt. Diese reicht für eine Hintergrundrecherche völlig aus und bietet viele Vorteile.
Einfach ausgedrückt hilft Dir die Beurteilung der SERPs mithilfe der DA Skala, ob Du eine Chance hast unter die Top 5 zu kommen. Sollte für ein Keyword jedes organische Ergebnis von Google ein DA von 80+ haben und Deine Website eines von 10, dann ist es für Dich eher schwierig für dieses Keyword zu ranken.
Sollten aber zum Beispiel 8 Ergebnisse ein DA von 35 oder weniger und ein DA von um die 5 auf Platz 1 und 4 ranken, würdest Du schlussfolgern, dass es auch mit einem niedrigen DA möglich ist für dieses Keyword zu ranken. Du kannst auch versuchen, für Keywords mit einem durchweg hohem DA zu ranken, wenn Du Dir sicher bist, dass Du viel besseren Content als die derzeit rankenden erstellen kannst.
Ansonsten würde ich Dir zunächst davon abraten solch Suchergebnisse, die von durchweg hohen DA´s geprägt sind, anzugehen. Die genaue Vorgehensweise für eine Keywordrecherche findest Du weiter unten.
Bei Verlinkungen im Internet gibt es verschiedene Kennzeichnungen. Diese Kennzeichnungen sind für den Nutzer nicht bedeutsam, lediglich für die Suchmaschine.
Die Kennzeichnung “nofollow” zeigt Google an diesem Link nicht zu folgen, wodurch die Seiten auch nicht direkt miteinander verbunden werden.
Sollte ein Link aber dofollow gekennzeichnet sein, so gilt er als klare Empfehlung des Seiten Betreibers und die Seiten werden direkt miteinander verknüpft. Auf diese Weise kann auch Ihre Seite von dem DA der verlinkenden Seite profitieren, was bei einer nofollow eher nicht eintritt.
Nach dem tiefen Eintauchen in Begriffe wie Keywords, Suchintention und DA gibt es noch ein Thema zu besprechen: Guter Content. Immer wieder hört man im Zusammenhang mit SEO den Satz:
Schreibe für den Nutzer und nicht für Google.
Aber was genau bedeutet das?
Google sammelt viele Daten, wie Nutzer sich auf den Seiten verhalten und ob sie nach der Nutzung schnell wieder zu Google zurückkehren. Aufgrund dieser Daten zieht Google Schlüsse darüber, ob der Content auf der Seite dem Nutzer bei seinem Problem weitergeholfen hat oder nicht. Deshalb ist die Nutzerzufriedenheit der größte Rankingfaktor. Deine Website sollte schnell, gut strukturiert und ansprechend sein und ein responsive Design haben.
Wenn du diesen Artikel verwendest, um eine Keywordrecherche durchzuführen, die Nutzerintention zu interpretieren und neue Seiten mit neuem Content zu erstellen, sollte dein Ziel immer sein, besseren Content als deine rankenden Konkurrenten zu produzieren. Denn nur so wird dein neu veröffentlichter Content bessere Nutzersignale als bereits rankende Seiten sammeln und sie nachhaltig überholen können.
Mit all dem Hintergrundwissen bewaffnet, kannst Du nun an die Erstellung einer Keywordmap und das Optimieren von Seiten gehen.
Eine Keywordmap steht am Anfang einer jeder ausführlichen On Page Optimierung im Bereich SEO. Dabei umfasst sie sowohl die Optimierung bestehender Seiten, als auch die Erstellung neuer Seiten mit viel Potenzial.
Für eine Keywordmap werden rankbare Keywords mit ihrem jeweiligen monatlichen Suchvolumen herausgesucht, geordnet und eingepflegt. Somit ist es nicht nur eine Auflistung von Keywords, die für Sie interessant sind, sondern das Ergebnis einer genauen und aufwendigen Analyse.
Um eine Keywordmap zu erstellen, musst du zunächst Ideen sammeln. Das heißt, du solltest dich zunächst damit auseinandersetzen, was deine Ziele sind und für welche Leistungen du gerne bei Google gefunden werden möchtest.
Wenn du dich auf deutschlandweites SEO konzentrierst, solltest du zunächst deine Leistungen notieren, die du in Zukunft gerne bei Google ranken möchtest. Unter diesen Leistungen können auch verschiedene Unterleistungen als Keywords in Frage kommen – denke auch an diese. Beispiel:
Wenn lokales SEO für dich in Frage kommt, ist es von Vorteil, wenn du dein Unternehmen in der Nähe einer großen Stadt führst. Auf diese Weise werden nämlich häufig verschiedene Leistungen in Verbindung mit dieser Stadt bei Google gesucht (Beispiel: „Maurer Hamburg“).
Notiere dir daher die größten Städte in deiner direkten Umgebung und notiere auch deine großen Leistungen, die du ranken möchtest und die in Verbindung mit diesen Städten stehen.
Jetzt kannst du deine Liste nach deinen Prioritäten ordnen. Schreibe auch eine kleine Liste mit deinen direkten Konkurrenten auf, von denen du weißt, dass sie großen Wert auf ihre Internetpräsenz legen. Dort kannst du später weitere Inspirationen finden.
Es geht darum, die Keyword-Ideen zu überprüfen, das Suchvolumen zu ermitteln, zu analysieren, ob sie für dich rankbar sind, und mögliche Alternativen zu finden, die häufiger gesucht werden oder rankbar sind.
Der einfachste Schritt ist, das Suchvolumen der einzelnen Keywords zu bestimmen. Das Tool UberSuggest bietet eine kostenlose Analyse von Keywords und zeigt auch das Suchvolumen an. Gib deine Keyword-Idee in das Suchfeld ein und schau, wie oft es gesucht wird.
Wenn es Suchvolumen gibt, notiere es dir neben dem Keyword auf deiner Liste. Wenn das Suchvolumen sehr klein oder nicht vorhanden ist, gibt es einen Trick, um Keywords mit der gleichen Suchintention, aber vielleicht mehr Suchvolumen, zu finden:
Gib das entsprechende Keyword in der Google-Suche ein, öffne das erste organische Ergebnis, kopiere die URL und gib sie bei UberSuggest in das bereits erwähnte Suchfeld ein. Wenn du jetzt auf Enter drückst, zeigt dir UberSuggest an, für welche Keywords die eingegebene URL rankt, und du bekommst einen Überblick über weitere Keyword-Ideen, die für dich interessant sein könnten und die eine ähnliche Suchintention haben.
Sobald du deine Liste um das Suchvolumen und vielleicht auch noch um ein paar weitere Keywords ergänzt hast, führst du nun eine Machbarkeitsanalyse dieser Keywords durch. Durch sie erfährst du, ob es mit deiner Website machbar ist, für einzelne Keywords bei Google zu ranken, oder ob du dich lieber auf andere Keywords deiner Liste konzentrieren solltest, um gute Ergebnisse zu erzielen.
Als erstes solltest du die Domain Authority deiner eigenen Seite überprüfen. Ich empfehle dir, dafür das AddOn Moz Bar zu installieren, um Zeit zu sparen. Sobald dies erledigt ist, kannst du die DA’s der einzelnen Seiten in den Suchergebnissen von Google sehen oder auch, wenn du gerade eine Seite besuchst. Wenn du diese Variante nicht wählst, kannst du jede URL einzeln überprüfen, indem du sie auf der Seite von Moz eingibst. Auf eine dieser Weisen überprüfst du nun auch deine Domain Authority und notierst sie.
Um mit der Machbarkeitsanalyse zu beginnen, gibst du nun dein erstes Keyword in die Google-Suche ein. Rufe die ersten 10 organischen Ergebnisse in jeweils neuen Tabs in deinem Browser auf und notiere dir ihre URL und neben ihr ihre DA.
Sind die notierten Zahlen teilweise in der Nähe deines DA oder auch teilweise darunter? Dann solltest du mit der folgenden Analyse für dieses Keyword fortfahren. Sollten alle aufgerufenen Seiten ein ähnliches DA haben und dieses ist viel höher als deines (10 Punkte oder mehr über deinem), solltest du mit dem nächsten Keyword weitermachen, bis du eine Chance in den DA’s für dich siehst.
Eine Anmerkung: Sollte dein DA unter 20 oder sogar unter 10 liegen, könnte es je nach Branche schwer werden, passende Keywords für dich zu finden. Möglichkeiten finden sich aber oft trotzdem mit genügend Geduld, man muss nur länger suchen. Es bietet sich auch an, zwischendurch die Domain oder spezielle Seiten deiner Wettbewerber durch Moz laufen zu lassen, um weitere Inspirationen für weitere Keywords zu bekommen. Allerdings solltest du dich dabei nicht zu sehr auf deine Wettbewerber versteifen, da SEO auch häufig bedeutet, neu zu denken und nicht die Wettbewerber zu spiegeln.
Sobald du nun ein Keyword gefunden hast, das den DA-Kriterien entspricht, kannst du mit der Analyse des Contents auf den Seiten weitermachen. Dafür rufst du dir, falls noch nicht geschehen, die ersten 10 organischen Suchergebnisse in einem neuen Tab auf. Für die Analyse der Seiten gehst du auf folgende Fragen ein und machst dir zu jeder Seite stichpunktartige Notizen. Lass deine Kreativität während dem Analysieren spielen und überleg, was du besser machen könntest als diese Seiten.
Nachdem du die Seiten durchgeschaut und dir Notizen gemacht hast, wertest du die Ergebnisse der Analyse final aus. Dies geschieht unter dem Gesichtspunkt, ob du diese Art von Content überhaupt liefern kannst und was du explizit dafür tun musst, um besseren Content als die Wettbewerber zu erreichen.
Die Seiten haben eine große Auswahl an Produkten, was automatisch zu einer Nutzerintention wird. Die Menschen sind heutzutage daran gewöhnt, viel Auswahl zu sehen, aus der sie wählen können. Wenn du also auch für dieses Keyword ranken willst, dann denke daran, dass du ähnlich viel Auswahl haben solltest wie die Top 10. Ansonsten solltest du ein spitzes Keyword wählen, wodurch häufig auch weniger Auswahl für den Nutzer ausreicht. Beispiel: „Wohnzimmerteppich“ ist recht generisch und daher wird auch eine Menge an Auswahl erwartet – „Seegras-Teppich“ hingegen ist viel spitzer, es herrscht weniger Wettbewerb und es ist auch weitaus weniger Auswahl von nöten, um bei Google oben zu ranken.
Diese behandeln ein sehr umfangreiches Thema, was durch die hohe Wortanzahl von etwa 4000 Wörtern deutlich wird. Du müsstest demnach einen Artikel liefern, der einen ähnlich großen Umfang hat und sogar besser ist als die Artikel der Wettbewerber. Ein informeller Artikel für den Kunden ist auch relativ weit entfernt vom Kauf eines Produktes, daher wäre es zunächst schlauer, sich auf kommerzielle Keywords zu konzentrieren, die sich im sogenannten „Bottom of the Funnel“ befinden.
Nachdem du die Keywords analysiert hast, kannst du nun diejenigen, die für dich passend sind, in eine Keywordmap aufnehmen.
Du kannst nun verschiedene Keywords mit derselben Suchintention zusammenfassen. Eine gleiche Suchintention erkennst du daran, dass die Suchergebnisse für beide Keywords sehr ähnlich oder sogar gleich aussehen. Zum Beispiel sehen die Suchergebnisse für „Massivholzbett“ und „Massivholzbetten“ sehr ähnlich aus. Deshalb könntest du sie auf einer Seite abdecken. Dies klingt bei diesem Keyword logisch, aber man sollte die SERPs öfter vergleichen, da sich auch bei solchen einfachen Änderungen manchmal die Intention verschiebt.
Wenn du ein Keyword analysiert hast und du es gerne abdecken möchtest, kannst du den oben beschriebenen Trick erneut verwenden, um weitere Keywords mit derselben Suchintention zu finden, die du mit dem Artikel ebenfalls abdecken könntest: Gib dein Keyword in die Google Suche ein und öffne das erste organische Ergebnis, das deinem Unternehmen ähnlich ist. Kopiere die URL und gib sie bei UberSuggest ein, um die Rankings dieser URL zu analysieren. Die Keywords, für die diese spezifische URL rankt, entsprechen derselben Suchintention und könnten damit auch mit deinem Artikel abgedeckt werden. Ergänze auf diese Weise deine Keywordmap um weitere Suchbegriffe.
Du musst nun den Namen des Beitrags definieren (die spätere H1 der Seite). Er sollte das am meisten gesuchte Keyword aus dem entsprechenden Cluster enthalten. Ergänze auch mithilfe des neu gewonnenen Wissens über soll- und ist-URLs diese beiden Spalten. Pflege auch deine zusammengestellten Notizen und Ideen in der Keywordmap. So kannst du später bei der Umsetzung der neuen Seite davon profitieren und musst nicht von vorne anfangen.
Eine Suchmaschinenoptimierung bedeutet ein häufiges Hinterfragen “Was kann ich besser machen als die Seiten, die oben stehen?”, wobei es rein um den Nutzer und seine Interessen geht. Wie kann ich den Nutzer mehr einfangen, begeistern und fesseln? Für das Umsetzen dieses Vorhabens sind die Ergebnisse der Analyse das Wichtigste, da Sie fast alle Infos enthalten, die Sie brauchen.
Um die Keywordmap nun umzusetzen, öffnen Sie erneut die Top 10 Ergebnisse für das Top Keyword eines geplanten Artikels und verschaffen Sie sich mithilfe Ihrer bereits erstellten Notizen erneut einen Überblick über die Seiten. Nehmen Sie sich dann Stift und Papier zur Hand oder auch eine digitale Version und skizzieren Sie Ihre zukünftige Seite nach Ihren Vorstellungen.
Zeichnen Sie, wie Sie meinen, dass Sie oben ranken würde. Sollten Sie bisher keine Berührungspunkte mit Webdesign gemacht haben, ergibt es aufjedenfall Sinn sich mit einem begabten Webdesigner für mehrere Seiten zusammenzusetzen und in den Austausch zu gehen. Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass die von Ihnen angedachten Ideen realistisch auf Ihrer Seite umzusetzen sind und der Designer kann seine Expertise mit einbringen. Er kann das besprochene im Idealfall auch direkt umsetzen.
Du solltest also die Zeit und Mühe in die Analyse von Keywords und Wettbewerbern investieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Sobald du eine ausführliche Analyse durchgeführt hast und einen detaillierten Plan für deinen neuen Inhalt erstellt hast, kannst du mit dem Schreiben und Veröffentlichen beginnen. Stelle sicher, dass der neue Inhalt relevant und von hoher Qualität ist, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Auf diese Weise kannst du dein Ranking verbessern und mehr Traffic auf deine Website lenken.
Um deine Seiten nach der Optimierung Schritt für Schritt zu einem besseren Ranking zu verhelfen, solltest du Backlinks oder Deeplinks nutzen, die sich positiv auf das Domain Authority (DA) deiner Seite auswirken. Auf diese Weise bekommt deine ganze Seite oder spezielle Unterseiten mehr Autorität und können besser bei Google für bestimmte Suchbegriffe ranken. Wie du anhand der Analyse der Suchergebnisse bereits festgestellt hast, ist das DA einer Seite relativ wichtig, wenn es darum geht, ob ein Keyword machbar ist. Daher sollte der Backlinkaufbau genauso wichtig sein wie On-Page-Optimierungen.
Solltest Du mit einer neuen Domain starten oder dich zuvor noch nie um Backlinks bemüht haben, solltest Du zunächst mit Firmenverzeichnissen wie Gelbe Seiten oder das Örtliche anfangen.
Auf diese Weise sammelt eine Domain häufig ihre ersten Backlinks, die Sie für Suchmaschinen auffindbar machen. Falls Lokales SEO für Dich in Frage kommt, kannst Du nach lokalen Verzeichnissen in Deiner Umgebung suchen und diese aufbauen. Verzeichnislinks gehen dabei immer auf die Startseite.
Verzeichnislinks sind ein guter Start für eine Website, aber bringen einen nicht sehr weit. Von daher solltest Du 10-20 aufbauen (falls Du noch keine haben solltest) und dich anschließend auf andere Backlinkmöglichkeiten fokussieren.
Sobald Du genügend Verzeichnislinks aufgebaut hast, kannst Du nun an Partner oder an Lieferanten outreachen, um diese zu fragen, ob sie auf deine Seite verlinken können. Auch diese Partnerlinks gehen meist auf die Startseite und können je nach Masse und Autorität wirklich etwas bewirken.
Ebenfalls eine Möglichkeit für Backlinks auf Deine Seite, sind Gastartikel bei wichtigen Magazinen oder Blogs aus Deiner Branche. In diesen Artikeln ist es Gang und Gebe, eine kleine Autorenbox zu bekommen, in der man seine Website verlinken kann. Auf diese Weise wist Du in Deiner Branche und auch für mögliche Kunden bekannter und bekommst einen hochwertigen Backlink.
Du kannst ebenfalls sogenannte “linkable Assets” erstellen, die andere Blogs und Magazine in Deiner Branche interessant finden könnten. Ein solches Asset kann zum Beispiel ein selbst entwickeltes Tool sein, welches ein großes Problem in Deiner Branche löst und damit vielen Menschen weiterhilft und Zeit erspart. Andere Websites empfehlen dies dann weiter und verlinken Dich dabei.
Ein weiteres Linkable Asset kann auch eine sehr gut aufbereitete Infografik sein.
Insgesamt führen gelungene Assets solcher Art zu einem Zuwachs an Backlinks. sie erfordern aber auch ein gewisses Gefühl für die eigene Branche im Internet und ein ordentliches Maß an kreativem Denken.
Falls Du nicht sicher bist, welche Backlinks Du besitzt, so kannst Du deine Domain bei Ahrefs eingeben. Ahrefs listet Dir nun alle Seiten auf, die auf Dich verlinken und mit welchem Ankertext.
Das Schreiben von Gastartikeln hat viele Vorteile: Du kannst dadurch sehr hochwertige Verlinkungen zustande bringen, Du wirst in Deiner Branche bekannter, Deine Website erlangt ein gewisses Ansehen (Trust) und es ist möglich, dass Du über jene Artikel potenzielle Kunden erreichst, die dann Deine Website besuchen (referral Traffic).
Der erste Schritt zu einem Gastartikel fängt entweder mit einer Analyse der Wettbewerber an, die aktiven Backlinkaufbau betreiben oder Du suchst direkt nach Online Magazinen und Blogs, die in Deiner Branche wichtig sind. Bei ersterem kannst Du die Domain der Wettbewerber wieder in Ahrefs eingeben, um an Gastartikelmöglichkeiten zu kommen, für die Deine Wettbewerber bereits geschrieben haben. Manchmal haben solche Plattformen detaillierte Infos für Dich auf Deiner Seite aufbereitet, was Du alles tun musst, um einen Gastartikel bei ihnen zu veröffentlichen. Diesen Anforderungen solltest Du bis auf das kleinste Detail folgen.
Du solltest aber auch Magazine anschreiben, von denen Du nicht sicher bist, ob diese Gastartikel anbieten, da man auf diese Weise neu denkt und den eigenen Backlinkaufbau nicht von Wettbewerbern abhängig macht.
Erarbeite im besten Falle eine kleine Liste mit Magazinen, für die Du gerne schreiben würdest, um diese Schritt für Schritt anzugehen.
Beginne nun mit dem Outreach an 3-5 Magazinen, indem Du eine kleine Vorlage anlegst. Beginne dabei den ersten Absatz mit etwas Persönlichem zu jedem Magazin. Zum Beispiel, wie Du auf dieses Magazin aufmerksam geworden bist, dass Du es regelmäßig interessiert liest und welche Artikel Dir dabei besonders gefallen haben.
Anschließend stellst Du Dich als Person vor, Deine Expertise und den Wunsch einen Gastartikel für dieses Magazin zu schreiben.
Solltest Du genaue Anweisungen bezüglich neuer Gastartikel von einer Seite der Plattform haben, hältst Du Dich strikt an diese. Ansonsten fragst Du nach, ob es grundsätzlich möglich ist, einen Gastartikel für das Magazin zu schreiben.
Sollte positives Feedback zurückkommen, einige dich auf ein Thema und eine grobe Gliederung des Textes. Beachte dabei, dass das Thema deiner Expertise entspricht und dass es noch nicht auf der Plattform abgedeckt wurde, bevor du einen Themenvorschlag unterbreitest. Sobald das Thema abgesprochen ist, schreibe den Gastartikel. Stelle dabei sicher, dass der Artikel sich am Stil des Magazins orientiert und dass du keine unabgesprochenen größeren Änderungen an der Gliederung vornimmst. Sobald der Artikel fertig ist, verfasse auch eine kurze Autorenbeschreibung inklusive Link zu deiner Website. Diese schicke dann mit Artikel und einem Bild von dir zum Magazin. Sehr wahrscheinlich werden ein paar kleinere Änderungen anfallen, welche du gemeinsam mit deinem Kontakt besprichst. Sollte der Artikel dann zur Zufriedenheit des Magazins sein, veröffentlichen sie diesen mitsamt Autorenbox und Verlinkung.
Du hast nun einen tiefen Einblick in die Arbeit eines professionellen SEOs bekommen und kannst nun mit genügend Übung eine Keywordrecherche durchführen, eine Keywordmap erstellen und die Optimierung deiner Seite voranbringen. Je nach vorigem Wissensstand erfordert dies einiges an Zeit und Übung, bis du die geschilderten Abläufe komplett verstanden hast und dich mit diesen wohl fühlst. Dieser Aufwand ist es bei einem guten Gelingen aber allemal Wert, da er dir über Jahre hinweg Traffic und damit auch Umsatz bringt – ohne erneut Arbeit in die spezifische Seite investieren zu müssen.
Als IHK geprüfter Online-Marketing Consultant mit Erfahrungen aus über 60 Projekten berät Tom Gleitsmann KMU und Konzerne in puncto Suchmaschinenoptimierung (SEO). Zudem hat er eigene Projekte, die über die Suchmaschinen monatlich über 200.000 Besucher bekommen.